FAQ – Ziegeldächer

❓ FAQ zur Montage auf Ziegeldächern

🔧 A. Allgemeine Montageplanung

1. Welche Voraussetzungen gelten für die Montage auf Ziegeldächern?

Es sind umfassende Kenntnisse notwendig. PROFINESS empfiehlt ausdrücklich die Ausführung durch einen Dachdecker oder eine fachkundige Person.

2. Kann ich die Module sowohl hochkant als auch quer montieren?

Ja, beide Ausrichtungen sind mit dem System möglich – wichtig ist die Einhaltung der vom Modulhersteller vorgegebenen Klemmbereiche.

3. Welche Materialien werden für das Montagesystem verwendet?

Aluminium und Edelstahl – für hohe Korrosionsbeständigkeit und Wiederverwendbarkeit.

4. Welche Werkzeuge benötige ich für die Montage?

Akkuschrauber, Drehmomentschlüssel (2–40 Nm), Innensechskantschlüssel, Richtschnur, Metallsäge, Schlüsselsatz, ggf. Bohrer (12–14 mm).

5. Welche Mindestdachneigung ist für das System empfohlen?

Mindestens 10°, um eine ausreichende Selbstreinigung der Module zu gewährleisten.

6. Wie ermittle ich die Schneelastzone für mein Projekt?

Anhand der Postleitzahl über die Schneelastzonenkarte des DIBt oder mit Tools wie der Profiness-Planungssoftware.

7. Wie ermittle ich die Windlastzone?

Ebenfalls über die DIBt-Windlastzonenkarte oder mit dem Profiness-Planungstool, entscheidend ist hierbei auch die Gebäudehöhe.

8. Was ist die empfohlene Reihenabfolge bei der Montage?

Zuerst die Dachhaken setzen, dann die Schienen montieren, anschließend die Module einbauen.

9. Wie viel Abstand muss ich zwischen Modulen lassen?

Je nach Klemme ca. 2 cm, um thermische Ausdehnung zu kompensieren.

10. Welche Sicherheitsmaßnahmen gelten bei Arbeiten auf dem Dach?

Es ist eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) mit Absturzsicherung zu verwenden.

🧱 B. Dachhaken & Befestigung

11. Wie viele Schrauben werden pro Dachhaken benötigt?

Mindestens zwei Tellerkopfschrauben – eine oben, eine unten.

12. Welche Einschraubtiefe ist für die Tellerkopfschrauben erforderlich?

60–70 mm in den Sparren.

13. Was ist bei Aufsparrendämmung zu beachten?

Es sollten Doppelgewindeschrauben verwendet werden, um die Dämmung nicht zu stauchen.

14. Wann ist eine dritte Entlastungsschraube sinnvoll?

Bei Hangabtriebskräften und ungesicherter Konterlattung – sie wird mit 60° Winkel über dem Dachhaken gesetzt.

15. Wie wähle ich die richtige Dachhakenhöhe?

Summe aus Ziegelstärke + Lattung + 5 mm Sicherheitsabstand – (+ggf. Sparrenunterlagen verwenden).

16. Welche Varianten von Dachhaken gibt es?

Grundsätzlich starre oder verstellbare Dachhaken aus Edelstahl oder Aluminium, für klassische Ziegeldächer, Biberschwanz-, Schiefer oder Schindeldächer – je nach Aufbauhöhe und Flexibilitätsbedarf.

17. Darf ich Dachhaken auf Konterlatten befestigen?

Nein, immer direkt in den Sparren verschrauben – Konterlatten tragen keine Last.

18. Wie erkenne ich Sparrenpositionen ohne Dacheinsicht?

Durch Klopfen, optische Rasterung oder Sparrenfinder (elektronisch).

19. Wie korrigiere ich eine falsch gesetzte Dachhakenposition?

Ziegel anpassen oder neuen Haken korrekt im Sparren verschrauben – nie ins Leere montieren -ggf. Sparrenüberspannungsprofil verwenden.

20. Was ist bei sehr dünner Lattung zu tun?

Lattung aufdoppeln oder statisch belastbare Ausgleichsplatte verwenden.

📏 C. Schienenmontage & Verbinder

21. Wie montiere ich die Schiene am Dachhaken?

Mit Hammerkopfschraube oder Sechskantschraube M10 im unteren Profilkanal + Sperrzahnmutter.

22. Wie verbinde ich zwei Schienen miteinander?

Mit Einschubverbindern, U-Verbindern oder 4-Loch-Platten. Wichtig: keine Verbindung am Kragarm!

23. Müssen Schienen immer zwischen zwei Dachhaken verbunden werden?

Ja – Verbinder dürfen nie auf einem Überstand sitzen.

24. Was ist bei einem Kreuzverbund zu beachten?

Vertikale Modulträger werden von unten nach oben auf horizontal verlaufende Profilträger gesetzt. Keine Kragarme nach Verbindungsstellen!

25. Wie lang darf ein Schienenüberstand maximal sein?

Dieser Wert kann nur exakt über eine konkrete Auslegungsplanung exakt ermittelt werden.

26. Wann brauche ich Kreuzverbundsysteme?

Bei unregelmäßigem Sparrenraster oder zur Quermontage mit erhöhter Flexibilität.

27. Wie wird bei sehr langen Modulreihen gearbeitet?

Mit Dehnfugen (Schienenabstand ca. 30 mm), nach max. 15 m modulare Abschnitte planen.

28. Welche Vorteile hat das Einschub-Verbindersystem?

Schnelle Montage, keine sichtbaren Stoßstellen, hohe statische Festigkeit.

🔩 D. Klemmen & Modulbefestigung

29. Wie werden KlickFix-Modulklemmen befestigt?

Seitlich einschwenken – niemals einschlagen! Schraube mit max. 8–10 Nm anziehen.

30. Worauf muss ich bei Endklemmen achten?

Mindestabstand 35 mm zum Schienenende, max. Anzugsmoment 12–14 Nm (bei Standardklemmen).

31. Wie wird der Potenzialausgleich zwischen den Modulen hergestellt?

Mit Grid-Erdungsklemme zwischen Modulen und Schiene unter der Mittelklemme.

32. Wie klemme ich rahmenlose Glas-Glas-Module?

Mit speziellen Laminatklemmen (z. B. 80 mm mit EPDM-Einlage), nur bei Quermontage erlaubt!

33. Was tun, wenn eine KlickFix-Klemme nicht einrastet?

Richtig ansetzen, ggf. leicht nachdrücken – nie mit Werkzeug einschlagen!

34. Welche Modulklemmen darf ich für rahmenlose Module nutzen?

Nur zugelassene Spezialklemmen mit EPDM-Einlage – Hinweise des Modulherstellers beachten.

35. Was bedeutet „klemmen im zulässigen Bereich“?

Modulhersteller geben hierzu exakte Maße an – i.d.R. im Viertelpunkt des Modulrahmens.

36. Kann ich Module später problemlos wieder lösen?

Ja – die Klemmen sind rückstandslos demontierbar, sofern mit korrekt angezogenem Moment montiert.

🧯 E. Sicherheit & Spezialfälle

37. Wann muss eine Abrutschsicherung eingesetzt werden?

Bei Modulen am unteren Rand, bei Neigungsdächern oder vor Hindernissen.

38. Wann und wie setze ich Dehnungsfugen ein?

Ab 15 m pro Modulreihe – Modulfeld mit zwei Endklemmen trennen und min. 30 mm Schienenabstand einplanen.

39. Wie wird geerdet?

Mit Erdungsklemmen, Kabelbrücken, Potenzialausgleichsklemmen – nach gültigen VDE-Vorgaben.

40. Was muss ich bei Schneelasten beachten?

Zusätzliche Entlastungsschrauben oder Metallplatten unter unterem Modulrand – plus statische Prüfung.

41. Was tun, wenn keine Sparren vorhanden sind?

Einbau eines Wechsels (Sparrenüberspannungsprofil) aus Aluminium oder Edelstahl (abhängig vom verbauten Dachhaken).

42. Wie verhindere ich Wassereintritt bei Schrägdachmontage?

Achten Sie auf eine saubere Bearbeitung der Dachziegel. Zur Einfacheren Montage können Sie auch Blechersatzziegel verwenden.

43. Wie dokumentiere ich meine Montage fachgerecht?

Fotos, Positionierungsskizzen, Anzugsmomente und Stücklisten protokollieren.

44. Welche Fehler können zu Problemen führen?

Falsche Schraubtiefe, geklemmte Ziegel, nicht korrekt eingehaltene Klemmbereiche.

45. Was mache ich bei beschädigten Ziegeln?

Ersetzen – niemals über beschädigte Ziegel montieren.

46. Kann ich gebrauchte Montagesysteme wiederverwenden?

Ja, sofern unbeschädigt, vollständig und mit dokumentierter Lastannahme.

47. Wie kann ich prüfen, ob alle Komponenten korrekt befestigt sind?

Sichtkontrolle, Anzugsmoment prüfen, ggf. Referenzmodul kontrollieren.

48. Darf ich Systemkomponenten von Profiness mit anderen Marken kombinieren?

Nein – das beeinflusst Statik, Garantie und Sicherheit. Immer im System bleiben.

49. Wie lange hält die Unterkonstruktion durchschnittlich?

25 Jahre und mehr – bei fachgerechter Montage und Wartung. Gerne erstellen wir Ihnen auf Wunsch auch eine Auslegungsplanung für eine Nutzungsdauer von 50 Jahren oder mehr.

50. Welche Tools helfen mir bei der Planung?

Das Profiness-Planungstool oder CAD-gestützte Planung mit Wind-/Schneelastrechner. Natürlich helfen wir Ihnen auch gerne jederzeit persönlich.

Diese FAQ basiert auf der Profiness-Montageanleitung (Ziegeldach v3.0). Alle Angaben ohne Gewähr.

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